Conference (in German): “Die Kunst der diskreten Akkumulationen”

Figurierte Zahldarstellung in Li Shanlans Werk (1867)
Figurierte Zahldarstellung in Li Shanlans Werk (1867)

Die „Kunst der diskreten Akkumulationen“ oder: Kombinatorik in China

– Vortrag von Prof. Dr. Andrea Bréard

In mathematischen Texten der Vormoderne Chinas wurden logische Schlussfolgerungen nur selten explizit formuliert, geschweige denn formalisiert. Dennoch wäre es falsch, den Jesuitenkommentaren zu folgen, die der chinesischen Mathematik jegliches leitende theoretische Prinzip absprachen mit Ausnahme von Leibniz, der zumindest in den Hexagrammen sein binäres Zahlensystem wiederzuerkennen glaubte. Anhand der „Kunst der diskreten Akkumulationen“, einem stark visuell ausgerichteten – und deshalb auch für nicht-Mathematiker leicht zugänglichen –  Bereich der Mathematik, soll in diesem Vortrag aufgezeigt werden, inwiefern die bildliche und auch sprachliche Repräsentation mathematischer Objekte und Algorithmen in China seit dem 11. Jahrhundert und bis ins späte 19. Jahrhundert eine herausragende argumentative und heuristische Rolle spielten.

Mo., 20. Juni 2022, 18:15 Uhr
Ort: Lipschitz-Saal, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Endenicher Allee 60, 53115 Bonn

Weitere Informationen finden Sie hier sowie Impressionen aus dem schmucken Lipschitz-Saal hier.